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, Adi

Trainings-Weekend Näfels 2025

Trainings-Weekend Näfels 2025 Da/Db und C-Junioren

Freitag – das lang ersehnte Camp startet

Dieses Jahr sind wir eine schöne Truppe von 34 Jungs und einem Mädchen. Das Trainingscamp 2025 organisieren wir im Frühsommer und stellen fest, dass es im Kanton Glarus doch auch warm werden kann. Alle Teilnehmer komen pünktlich an und können die für sie reservierten, schönen Zimmer übernehmen und sich einrichten. Noch sind die Zimmer sauber und ordentlich…Aber die Kids arbeiten am Gegenteil…..Langsam, stetig, kontinürlich, konstant und unaufhaltbar….;-)

Wichtig für ein geordnetes Zusammenleben sind Regeln. Unser Präsi führt uns in die Ziele des Lagers und die Regeln ein, damit das Zusammenleben in diesen drei Tagen gelingt. Die Teenager haben auch schon von der neusten Regel gehört, dass ihr Smartphone in ein neu gekauftes «Handyhotel» einem Art Koffer eingeschlossen wird. Und für die Kids ganz schlimm ist, dass sie ihr geliebtes Smartphone zwar durch das Fenster sehen, aber die Scheibe verschlossen ist. (die zitternden Teenager sehen ihr Handy aber es ist UNEREICHBAR) Weil das Handy weg von der Bildfläche ist, wird das Gelände rund um das Hotel bei herrlich warmen Temperaturen ab der ersten Minute in Beschlag genommen: Pingpong Rundlauf wird mit Schlägern oder mit Badelatschen gespielt, auch das erste Fussballspiel wird gestartet oder die Uno-Karten ausgepackt. Tja, Analog fördert die Kreativität!

Wir fühlen uns wie kleine Fussball-Profis: nach dem Abendessen (Power in Form von Pasta mit Fleischsauce) dürfen wir auf den neu erstellten Kunstrasenplatz des FC Linth und haben die erste Trainingseinheit von Total vier Trainings und einem geplanten Abschlussmatch am Sonntagnachmittag. Der mit hartem Mais angereicherte Kunstrasenplatz spielt sich gut und wir wetzen dem runden Leder nach. Technik am Ball, das effiziente Abschliessen eines Angriffes und die resolute Abwehr stehen an. Mit der Erfahrung der vergangenen Trainingscamp ist es zielführend die Teenager schon am ersten Abend sooooooooooooooooooooooooooo richtig müde zu machen. Ab 22h ist dann der Start der offiziellen Nachtruhe und der Wachmeister Levin schaut für die nötige Ruhe.


Samstag – unser Haupttrainingstag

Die Nacht war kurz für den Wachmeister, da er doch ab und an den Kids aufzeigen musste wo die Schlafzimmer sind. Er hat für Ruhe gesorgt und geschaut, dass die Kids doch noch zu ihrem wichtigen Schlaf kommen. Viele Geschichten der Nacht bleiben Geschichten, die sich die jungen Spieler eventuell in 20 Jahren noch erzählen.

So war eines der grossen Gesprächsthemen am Morgen früh, dass ein Spieler von seinem Mitspieler mittels elektrischen Zahnbürste geweckt wurde! Brrrrrrrrrrrrrr – ein leichtes Summen der Zahnbürste kann einen kleine Revolution entfachen und wird jedem weitererzählt.

Wir Erwachsenen haben sicherlich mitbekommen, dass ein Notausgangsschild zum Opfer fiel und von der Decke gerissen wurde. Tja, das kann halt beim nächtlichen Fussballspiel im Gang passieren, obwohl es von Anfang an untersagt war….
Beim aufwachen hören wir Vogelgezwitscher haben dazu ein herrliches Bergpanorama und schon das erste Kinderlachen. Ohne Handy werden die Kids erfinderisch und spielen sogar schon am Morgen früh verschiedenen Spiele. Unter anderem wird Fussballtennis mit Palettenlaunches gespielt. Noch vor dem Frühstück treibt die Coaches eine andere, wichtige Frage um: Die Suche nach dem schwarzen Gold - wo gibt es den ersten Kaffee? Das Frühstück ist reichhaltig und gibt dann die gute Basis für den anstehenden strengen sportlichen Tag.

Nach allen Essen räumen wir das Geschirr, Gläser und Servietten selber weg. Auch putzen wir die Tische mit einem Lappen sauber. So haben wir Coaches genau eine solche Bitte den Tisch doch mit einem Lappen abzuwischen an eine Gruppe von Teenagern platziert und alle Kids schauen dann auf den Boden. ÄÄHH, NEIN, ich wurde nicht angesprochen...ICH bin sicher nicht gemeint... Aber nur so funktioniert das gute Zusammenleben und klar die gut erzogenen jungen Leute haben dann unseren Wunsch trotzdem zusammen umgesetzt.

 

Von 10.00-12.00h steht die Morgeneinheit an und wir feilen weiter an unserem fussballerischen Können:
Finten, Sprints, Abwehrverhalten, ein spezielles Goaltraining sowie Angriff mit Goalabschluss. Der Spass soll nicht zu kurz kommen und so beschliessen wir jedes Training mit einem kleinen Abschlussmatch um das gelernte zu festigen. Zum Glück und logischerweise mit Mitte Mai haben wir kein Schneetreiben wie letztes Jahr, dafür liegt Güllengeruch in der Luft....aus diesem Grunde gehen wir gerne zum Mittagessen und stärken uns erneut, damit wir parat sind für die zweite Einheit 14.00 – 16.00h. Es geht Schlag auf Schlag und nach der doch intensiven Nachmittagseinheit dürfen wir noch für 1 ½ Stunden ins Hallenbad. Und die Kids haben immer noch Energie: Rauf auf die Wasserrutschen oder ein kühner Sprung vom Sprungturm. Die Trainer wiederum weichen sich lieber im wunderbar warmen Aussenbecken mit Blick auf die Glarner Alpen auf. Jedem das seine.

Und wie kann man den Teenagern auch noch eine Freude machen? Richtig! Pommes mit Schnitzel angereichert mit gelben und roten «Gemüse» namens Mayonäse und Ketchup.

 


Lasst die Spiele beginnen - die etwas andere Olympiade

Eines der Ziele dieses Camps ist es, dass sich die 3 Mannschaften noch besser kennen lernen und Spass haben. So losen wir 6 Teams aus, die dann in 6 verschiedenen Disziplinen um den ehrenhaften Titel «Näfels Olympionike « 2025 kämpfen: Die Disziplinen sind «Ball-in-Wasser-Fuss-weiterreichen», Sackhüpfen, Blinde Kuh Parcour, «Steinmännchen-in-den-Himmel -hoch-bauen», Frisbee zielwerfen und Pedalo-Mannschafts-fahren. Die Runde Sackhüpfen war ein bisschen hart und hat die Kondition gefördert. Aber hey, wenn Du ein guter Osterhase werden willst, dann musst Du entsprechend trainieren. Ich gebe zu, nur schon das zuschauen von diesen sackhüpfenden Teenagern war ULTRASTRENG. Wir hatten alle Spass und die Durchmischung hat gut geklappt. Auch die Feinmotorik beim Tennisballgame von einem Wasserbecken ins andere Becken hatte so seine Tücken. Der Spass in Gruppe und das erreichen eines Zieles zusammen stand im Vordergrund.

 

Auch diesen Abend wird die Nachtruhe um 22h eingeläutet. Es scheint, wie das WC der Treffpunkt ist jeder nochmals aufs stille Örtchen gehen muss. Oder wir hören den Standardspruch "öpert hät bi üs ad Türä klopfäd" und dann muss man halt auf dem Gang nachsehen wer das war. Wir Trainer versammeln uns nochmals im Theorieraum und tauschen uns über den schönen und intensiven Trainingstag aus: es wurde gelacht, neues im Fussball gelernt und verfeinert und mit der Olympiade auch viele andere feinmotorische eingebracht.

 

 

Sonntag

Diese Nacht ist wichtig um sich zu erholen und in gewissen Zimmern nimmt das Schnarchen stark zu. Der Morgen startet wieder ähnlich: die Coaches jagen nach dem magischem schwarzen Gold nach Teil II und die Kids, die schon aus den Federn sind vergnügen  sich früh mit Pingpong Kartenspiel oder einem Tippkickmatch. Aber tatsächlich waren die letzten 2 Tage anstrengend so mussten wir einige Kinder dann doch wecken. Als erstes dürfen wir lauthals für einen Fussballjunioren zum 13.ten Geburtstag ein «Happy Birthday» singen und ihm im neuen Lebensjahr begrüssen.

 

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat….

Leider leider geht auch dieses Weekend zu Ende. Wir dürfen unserem Hobby frönen und es war mit dem warmen Wetter. -sehr gute Stimmung, gute Durchmischung und wer weiss, im schönsten Fall entstehen Freundschaften für’s Leben! Nun heisst es das Zimmer aufzuräumen, zu putzen und besenrein wieder an den Hotelbetrieb zu übergeben.
Punkto Zimmer aufräumen und Rückgabe der Zimmer haben wir auch Fortschritte zum letzten Jahr gemacht und so geht das Prozedere gut über die Bühne! Abgesehen von einem blauen Auge, Nasenbluten und einer kleinen Zerrung hatten wir Gott sei dank keine grösseren Verletzungen. Ein weiteres Fazit können wir auch noch ziehen:

Wir haben nur ein Notausgangssignal «heruntergeschossen» und eine Zimmertüre ging kaputt. Wir sind aber so flexibel, dass wir in solchen Fällen über das Fenster ins Zimmer einsteigen. Auch können wir festhalten, dass wir gut und viel gegessen haben und vom Hotelbetrieb gut versorgt wurden. Andrea hat wie auch in den letzten Jahren zusätzlich noch gesunde Früchte und Darvida aufgetischt. Unter anderem wurde 200 Bananen verdrückt! Wow!

Da wir auch noch zwei Volleybälle aus einem Baum aus 7 Metern herunterschiessen konnten haben wir auch das komplette Material wieder beisammen. Auch schon fast ein Ritual ist die Versteigerung der Fundgegenstände. Wir bringen noch einen Hut, Trainerjacken, Schuhe und sonstige Textilen an die rechtmässigen Besitzer. Unter grossem Jubel wird bei der Rangverteilung der Olympiade die Siegermannschaft erkoren und es gibt dann richtigerweise auch einen schönen Gummibärliregen für alle Gewinner. Was bleibt sind fröhliche Gesichter, gute Erinnerungen, Genugtuung seinen Körper richtig schon gespürt zu haben. Wir hatten eine richtig gute Zeit zusammen.

 

Adi Schilling