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, Adi Schilling

Trainingsweekend D- / C -Junioren vom 31. März bis 2. April 23

Am Freitag haben wir im Zürcher Oberland noch Windböen von 100 KM / h dank dem Sturm namens Mathis. Unsere Stürmer beim FCB tragen andere Namen, aber sind mindestens so wirblig unterwegs wie Mathis. Wie wird aber wohl das Wetter in unserem Trainingscamp werden? (auch wenn es das Sprichwort gibt: äs git keis schlechts Wätter, nur schlächti Kleidig, wäre es doch ganz nett schönes Wetter zu haben) Die Vorfreude auf die gemeinsamen Tage, in denen wir unserem liebsten Hobby frönen können, ist gross.

Trainingsweekend D- / C -Junioren vom 31. März bis 2. April 23  

Am Freitag haben wir im Zürcher Oberland noch Windböen von 100 KM / h dank dem Sturm namens Mathis. Unsere Stürmer beim FCB tragen andere Namen, aber sind mindestens so wirblig unterwegs wie Mathis. Wie wird aber wohl das Wetter in unserem Trainingscamp werden? (auch wenn es das Sprichwort gibt: äs git keis schlechts Wätter, nur schlächti Kleidig, wäre es doch ganz nett schönes Wetter zu haben) Die Vorfreude auf die gemeinsamen Tage, in denen wir unserem liebsten Hobby frönen können, ist gross. Wir wollen uns auf die kommende Meisterschaft optimal vorbereiten und werden uns wieder in der tollen Infrastruktur der Lintharena einquartieren.  

Anreisetag
41 D- sowie C – Junioren:innen und 9 erwachsene Begleitpersonen reisen individuell oder mit Sammel PW ins «Subaruland» nach Glarus an. In der Lintharena angekommen teilen wir uns auf unsere 6er-Zimmer auf und verpuffen unsere 7-Sachen. Wir kennen die Arena nun dank dem 3.ten Besuch vor Ort schon recht gut und finden uns anschliessend im Theorieraum ein. Unser Präsident erklärt uns die Regeln und die Programmpunkte für die 3 Tage. Eine der Regeln ist zB. das Einziehen der Smartphones um 21.30h. An diesem Freitag hat einer unserer Goalis seinen 11ten Geburtstag und wir lassen unser Geburtstagskind an seinem Ehrentag hochleben und singen aus vollen Kehlen ein gebührendes «Happy Birthday»!

Noch vor dem Essen haben wir noch ein bisschen Zeit den Gemeinschaftsraum einzuweihen. Was ist Tippkick? Was, ein Spiel ohne Bildschirm soll lustig sein? Aber wir Fussballer interessieren uns auch für ganz kleine Bälle und so gibt es schon schnell Action auf dem grünen Filz-Spiel-Feld, so wie wir es dann in den kommenden zwei Tagen auch draussen auf dem Kunstrasen sehen wollen. Beim anschliessendem Essen stopfen sich die Kids beim ersten Gang schon die Magen voll, weil sie nicht wissen, dass es noch einen 2. Gang gibt. Der Hauptgang (Reisauflauf) wird auf Rollwagen erst etwas später in unseren wunderschönen Panoramaraum geschoben. Zu diesem Zeitpunkt hat aber der Überlebensmodus bei den Jugendlichen schon voll eingesetzt und sie haben sich mit Salat und Brot vollgestopft. Nach dem Essen, werden an der Trainersitzung die Fussball-Lektionen vorbereitet: In jeweils zweistündigen Trainingseinheiten erstellen wir Lektionen zum Thema «Verteidigung», «Spielaufbau» sowie «Torabschluss». Jeder Trainer fasst seine Aufgaben, die er dann am Samstag und Sonntag einbringen kann. Anschliessend werden die Smartphones bei den Jugendlichen eingezogen. Während der Nacht tauchen dann doch noch vereinzelte Handies auf…..Tja, vermutlich haben die jungen Schlawiner einen grossen Koffer voll alter Handies, die sie dann den Trainern eidesstattlich «als das mein einziges Handy» übergeben können! 😉  

Die einen Coaches ringen um den Schlaf und andere lassen den Abend noch in der ländlichen lokalen Dorf Disco «the Blue Box» ausklingen. JAWOHL, wir Zürcher peppen das Landleben in Glarus auf und das erkennt man nur schon daran, dass nebst dem John Deere Traktor und den Subarus vor der Disco auch noch BMW’s mit ZH Autoschildern stehen.  

1. Trainingstag
Das Ziel ist immer das Gleiche: das Runde muss ins Eckige. Aber bei unserer ersten Trainingseinheit ist der Fokus beim Verteidigen. Wir teilen die Junior:innen in eine Db Mannschaft, eine Gruppe mit Db /Da Mannschaft und in eine C-Mann- und Frauschaft auf. Uns beschäftigen die folgenden Fragen: Wie kann ich mich für kurze Zeit als Verteidiger gegen 5 Stürmer behaupten? Wie kann ich die Wege richtig zustellen und mein Tor beschützen? Wie gelingt es mir als Verteidiger, dass ich nicht überlaufen werde? Wie tackle ich am besten? Wie bilde ich eine 4er Kette? Wie muss ich innerhalb der Kette schieben? Wann rücke ich vor? Diese Fragen beschäftigen uns und die Coaches geben eifrig wichtige, altersgerechte Inputs den Spielern in 3 Übungen weiter.

Wir fühlen uns wie kleine Fussballprofis und füllen unseren Tank wieder mit Kalorien mittels einem Pastaauflauf über Mittag auf (Reisauflauf, Pastaauflauf und anschliessend laufen wir wieder auf dem Rasen auf).

Auch in diesem Jahr ist der Trocknungsraum wegen dem heutigen Nieselregen Gold wert. Die Kleider und Socken stinken nicht im eigenen Zimmer und ja genau, die Kleider trocknen auch noch schneller. Aber dem Geschmack der Kleider nach zu urteilen ist das dezentrale Aufhängen der Kleider die Hauptpriorität……   

Im zweistündigen Nachmittagstraining üben wir den Spielaufbau. Wir wollen vom Abwehrdrittel, über das neutrale Mitteldrittel des Feldes in unser Angriffsdrittel kommen. 5 Pässe im Abwehrdrittel, 2 Pässe von der gleichen Mannschaft in der neutralen Zone und noch einen Pass zwischen den Angreifern bevor ein Tor erzielt werden darf. (klingt einfach, aber ist es nicht immer…) Wir schleifen an unserer Technik und an unserem Spielverständnis.  

Nach dieser Trainingseinheit geht es Schlag auf Schlag und unser FCB-Heuschreckenschwarm wechselt vom Fussballplatz ins Schwimmbad: wir dürfen noch 1 ½ Stunden im Hallenbad die Rutschen und die Sprungbretter einnehmen! Denn wir Betreuungspersonen haben das Ziel die Kiddies so richtig müde zu machen.  

Nach zwei eher sagen wir mal «so so la la» Vegi-Essen geht die Botschaft um, dass es heute Abend ein richtig geiles, schmackhaftes, saftiges Cordon-Blue zum Nachtessen geben wird! Aber nicht zu früh freuen: es war ein 1. April Scherz! Das Nachtessen ist dann aber richtig gut und wir dürfen das Gulasch mit Kartoffelpüree geniessen und haben gleichzeitig einen Liveticker mit einer direkten Standleitung zum Bundesligaspiel «München vs. Dortmund» Unter unseren Fussballcoaches gibt es einen grossen BVB Fan und wir nennen keine Namen, gell Holger, da muss man manchmal unten durch und richtig leiden…..  

Am Abend wollen wir unsere Kids vollends Müde machen und wir können die Dreifachturnhalle nutzen: Unihockey, alle gegen alle sowie Tschüttelen auf kleine Goals mit kleinem Ball. In diesen rund 90 Minuten ist Fun angesagt ohne Coaches, die dauernd irgendwelche Verbesserungspunkte einbringen. Und dieses Ziel haben wir erreicht!  

Sonntag
Erfahrungsgemäss ist die zweite Nacht viel angenehmer und so war es auch dieses Jahr. Auch unsere Teenager benötigen halt eine Mütze Schlaf. Am Morgenbuffet stärken wir uns für das Abschlusstraining und Abschlussspiel am Nachmittag. Und für diese Stärkung haben wir uns 3 Minuten Eier bestellt. Aber die Restaurant Crew musste vier Anläufe nehmen, bis unsere Frühsstückseier hart und essbar waren.

Das Schönste an unserem geliebten Spiel ist es, ein Tor zu erzielen. Und genau das üben wir am Sonntagvormittag bei herrlichem Sonnenschein. Wir schiessen aus allen Rohren und beschäftigen unsere Goalies gewaltig!

Am Nachmittag findet unser Abschlussspiel statt. Die Db Junioren spielen gegen sich und können die neu erlernten Abläufe von den vergangenen Trainingseinheiten direkt umsetzen. Die etwas älteren Junioren bilden 4 Teams und spielen eine Art Turniermodus. Viel zu schnell ist auch wieder das Highlight mit dem Abschluss vorbei und wir räumen unsere Zimmer auf und dürfen bei der «Auktion der herrenlosen, vergessenen Kleider» fast alles an den jungen Mann und die junge Frau bringen bis auf 1 Zahnbürste, einen Single-Socken und ein paar Stulpen.  

Fazit
Wir haben schöne Fortschritte Punkto Fussball erzielen können und hatten bis auf kleinere Blessuren wie zerkratzte Schienbeine oder einen Schlag auf ein Knie zum Glück keine Verletzungen. Der Respekt und der Austausch über alle Altersklassen war gut und wir konnten uns alle viel besser kennen lernen. Zufrieden, glücklich und auch mit einer schönen Müdigkeit verabschieden wir uns kehren mit einem guten Feeling und vor allem neu erworbenen fussballerischen Fähigkeiten wieder ins Zürcher Oberland heim.  

Adi Schilling